Kaltwachsstreifen

Zeigt her eure Beine – Enthaarung mit Kaltwachsstreifen

Kürzlich kam eine Freundin zu mir und hat mir von ihrer katastrophalen Erfahrung mit Kaltwachsstreifen berichtet. Am Ende bat sie mich noch um einen Tip oder am besten Blogartikel zu genau diesem Thema. Tja, da stand ich etwas ratlos da, denn auch ich habe mir noch nie die Beine mit Wachs enthaart. Meistens greife ich morgens schnell zu meinem Nassrasierer. Hin und wieder epiliere ich auch, vor allem vor Urlauben. Nichtsdestotrotz fand ich die Idee irgendwie spannend, auch wenn das Thema wirklich ganz schön privat ist. Und so ist dieser Blogbeitrag entstanden.

Was sind eigentlich die Unterschiede?

Kaltwachsstreifen

Ähnlich wie beim Epilieren werden beim Waxing die Haare mit der Wurzel entfernt. Dadurch bleiben die Beine länger glatt und geschmeidig. Für ein optimales Ergebnis sollten die Haare mindestens 5 mm lang sein, damit sie sich gut mit dem Wachs verbinden können. Nach der Haarentfernung mit Kaltwachsstreifen sind die Haare für mehrere Wochen weg und wachsen feiner und weniger nach.

Zusammengefasst:

Häufigkeit:
alle 4 Wochen

Dauer:
max 10 Minuten

Kosten: 
Kaltwachs-Streifen gibt es für unter 10 Euro in der Drogerie

Kaltwachsstreifen

Epilieren

Die Enthaarung mit einem Epiliergeräte ist am Anfang sehr ungewohnt. Sanfter Schmerz, die Beine mit roten Punkten übersät. Mittlerweile liebe ich aber das leichte Ziepen und auch meine Haut hat sich an diese Art der Enthaarung gewöhnt. Für die Anwendung müssen die Haare je nach Gerät mindestens 0,5 mm lang sein. Als maximale Länge würde ich 5 mm sagen. Sind die Härchen zu lang, wird es wirklich schmerzhaft. Ich benötige für die Haarentfernung mit dem Epilierer etwas länger als bei der Nassrasur. Auch die Anschaffungskosten liegen etwas höher. Dafür hält das Ergebnis je nach Gründlichkeit und je nach Person, bis zu vier Wochen.

Zusammengefasst:

Häufigkeit:
alle 4 Wochen

Dauer:
max 15 Minuten

Kosten: 
Ein Epiliergerät kostet zwischen 30 und 150 EUR

Nassrasierer

Der Nassrasierer enthaart schmerzfrei und ohne viel Aufwand. Allerdings hält das Ergebnis nicht allzulange. Für glatte Beine muss ich jeden zweiten Tag ran. Unter der Dusche mit etwas Rasierschaum kriegt der Nassrasierer meine Stoppeln mühelos weg. Entgegen der Wuchsrichtung, wird es besonders glatt. Die Rasur geht wirklich schnell und ist relativ günstig.

Zusammengefasst:

Häufigkeit:
alle 2 Tage

Dauer:
max 5 Minuten

Kosten: 
Rasierer unter 10 EUR, Rasierschaum ca. 3 EUR

Kaltwachsstreifen - Nach der Theorie folgt nun die Praxis

Nach ein paar Recherchen habe ich mich entschieden das Experiment zu wagen und Kaltwachsstreifen von Veet auszuprobieren. Schon vor der Anwendung hat sich die erste große Herausforderung gezeigt. Die zu entfernenden Haare sollten echt lang sein. Idealerweise mindestens 5 mm. Ein echter Nachteil im Sommer. Zum Glück lassen dieses Jahr die Temperaturen auch lange Hosen zu und Maxikleider gehen eigentlich immer.

Kaltwachsstreifen

Anwendung

1.

Vor der Haarentfernung muss die Haut trocken, sauber und fettfrei sein. Mein Tipp: Mit etwas Babypuder die Haut komplett trocknen, dann klappt das Wachsen noch besser.

2.

Die vorgefertigten Kaltwachsstreifen werden langsam auseinander gezogen und dann auf das Bein aufgebracht. Mein Tipp: Das Wachs wird schnell zu weich und verbindet sich mit der Haut. Je schneller nun die weitere Anwendung erfolgt, desto weniger Wachs bleibt auf der Haut kleben. Also Gas geben!

3.

Nun ordentlich andrücken und die Kaltwachsstreifen mehrfach in Haarwuchsrichtung glatt streichen, so dass die Haare am Wachs kleben bleiben.  Mein Tipp: Nicht zu nicht lange auf der Haut kleben lassen, sonst wird das Wachs immer weicher und wärmer und klebt dann fest.

Kaltwachsstreifen

Quelle: Pinterest

4.

Dann mit einem beherzten Ruck entgegen der Wuchsrichtung abziehen. Die Streifen können so oft wiederverwendet werden, bis sie ihre seine Haftung verlieren. Mein Tipp: Je schneller gezogen wird, desto mehr Haare werden entfernt. Zieht die Haut schön straff, um den Schmerzfaktor zu minimieren.

5.

Wachsreste lassen sich mit Öl (ggf. auch Olivenöl) oder sehr öliger Creme von der Haut entfernen. Auch mit Abschminklösungen oder Nagellackentferner kann das klebrige Wachs wieder entfernt werden. Diese Variante ist allerdings nicht so schonend.

6.

Um die Haut zu beruhigen und Rötungen vorzubeugen, sollte man die Haut im Anschluss mit einer beruhigenden Hautcreme pflegen. Auch Kühlpads eignen sich super, um die Haut nach der Anwendung zu entspannen.

Ergebnis

Leider überzeugen mich die Kaltwachsstreifen nicht. Obwohl ich alle Tricks angewendet habe, konnte ich bei den ersten Anwendungen nicht alle Haare entfernen. Ich musste mehrmals über die gleiche Stelle gehe und zum Abschluss noch mit der Pinzette nachhelfen.

Was mich richtig gestört hat waren die klebrigen Wachsreste. Schon nach dem ersten Streifen haben meine Haut und Hände geklebt und ich konnte nichts mehr ordentlich anfassen. Nur mit Mühe konnte ich die Wachsreste entfernen. Leider reichen die beiden Reinigungstücher zum Entfernen des Wachses nur für eine Anwendung. Bei allen weiteren Anwendungen musste ich auf Alternativen zurück greifen, um das Wachs vollständig zu entfernen. Sehr mühevoll...

Der leichte Schmerz ist ähnlich wie beim Epilieren. Nur muss man dabei nicht die Härchen so lange wachsen lassen. Das ist für mich tatsächlich ein echter und auch der größte Nachteil. Da greife ich lieber zum Epilierer, für den die Haare nicht ganz so lang sein müssen. Die schnellste und einfachste Variante für mich bleibt allerdings weiter der Rasierer.

Kaltwachsstreifen

Quelle: Pinterest

Was sind eure Erfahrungen mit Kaltwachsstreifen?
Habt ihr noch weitere Tricks?

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13 Comments
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annika
6 Jahre her

Super Beitrag!!
Ich verwende am liebsten Kaltwachsstreifen weil das am „schmerzfreisten“ ist 🙂 und ich realtiv lange meine Ruhe habe 🙂

Liebe Grüße,
Annika
http://www.sparksandmemories.com/

Elisabeth-Amalie
6 Jahre her

Uhhh, was für ein toller Überblick – finde ich klasse. 🙂 Ich bleibe beim Nassrasieren, das hat sich bisher am meisten bewährt. 🙂

Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge

shadownlight
6 Jahre her

Hey,
das kann ich leider bestätigen. Ich kann dem Kaltwachs auch nichts abgewinnen- dann doch lieber Heißwachs oder eben Rasuer :).
Liebe Grüße!

Karin
6 Jahre her

Ich hasse Kaltwachsstreifen soo sehr. Ich greife lieber zu Heiß Wachs oder wie du Epilierer. Rasieren bringt bei mir leider nichts, da ich sofort wieder stoppeln bekomme. Und jeden Morgen dafür unter der Dusche zu stehen ist mir echt zu doof haha jaa wir Frauen haben echt Probleme?
LG

Maria
6 Jahre her

Liebe Celine,

ich habe mittlerweile so ziemlich alle gängigen Haarentfernungsmethoden durch und neben Enthaarungscreme, finde ich Kaltwachsstreifen auch am wenigsten effektiv. Da ist Heißwachs schon um einiges besser. Aktuell teste ich ein IPL Gerät und auch wenn es einen nicht komplett haarfrei macht, so bin ich sehr zufrieden damit, da die Haare jetzt viel langsamer und gefühlt auch weniger nachwachsen. Epilieren und rasieren muss ich trotzdem noch ab und zu zusätzlich, aber eben nicht mehr so oft wie ohne die IPL-Anwendung.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. 🙂

Liebe Grüße,
Maria

Geri Amazon
6 Jahre her

Für Waxing bin ich zu weich. Ich rasiere :/ obwohl ich nach paar Stunden schon wieder Stoppel habe.
Toller Blog du hast jetzt eine Leserin mehr 🙂

Nina
Nina
6 Jahre her

Ich finde Waxing auch bescheuert. Mein Braun Epilierer funktioniert jahrelang tadellos, mein altes Modell (Braun SilkEpil EverSoft) ist über 10 Jahre alt und funktioniert noch heute, nur mittlerweile etwas langsam/schwächer, weswegen ich einen neuen gekauft und den alten als Zweitgerät gelagert habe. Waxing hab ich zweimal probiert, einmal mit No-Name Streifen von dm und auch die von veet, wobei veet schon deutlich besser war. Trotzdem, dieses klebrige Wachs-Zeug mag ich gar nicht. Ich hab noch Wachsstreifen zuhause, die ich im Sommer ab und an gegen meinen „Damenbart“ verwende, der eben nur im Sommer sichtbar wird 😉 Ansonsten epiliere ich wöchentlich,… Read more »

Jimena
6 Jahre her

Sehr schöner und interessanter Post! Die klebrigen Wachsreste am Ende der schmerzvollen Prozedur haben mich lange Zeit wahnsinnig gemacht – bin jetzt auf das Epilieren umgestiegen 😀

Liebe Grüße
Jimena von littlethingcalledlove.de